Der 4 Stunden Mann

Donnerstag, 18. Januar 2018

Die Bremsklötze der Digitalisierung






Manche Experten vergleichen die Digitalisierung in Unternehmen mit der Schwangerschaft bei einer Frau: Es soll nur zwei Zustände geben, entweder ein Unternehmen ist digitalisiert oder es ist nicht digitalisiert. In der Realität stellt sich die Sachlage vielfach wesentlich komplexer dar. Bleibt man bei dem Schwangerschaftsvergleich, so scheinen sich die Geburtswehen der Digitalisierung in jedem Unternehmen anders zu gestalten. Besondere Schwierigkeiten entstehen, wenn ein Unternehmen mit veralteten analogen Werkzeugen und Methoden dem "Baby Digitalisierung auf die Welt" helfen will. Im Folgenden geht es um einige wertvolle Erkenntnisse für Unternehmen im Kontext des Digitalisierungsprozesses und die "No-Go's" bei der Umsetzung.

Sechs wichtige Erkenntnisse zur Digitalisierung in Unternehmen

Der Schweizer KMU Spiegel 2017 hat sich mit der Frage auseinandergesetzt, mit welchen Chancen und Herausforderungen Schweizer KMU im Kontext der Digitalisierung konfrontiert werden. Dabei haben sich folgende wichtige Erkenntnisse herauskristallisiert:

1.Es gibt kein eindeutiges Begriffsverständnis für Digitalisierung. Die Interpretation des Begriffs variiert von Branche zu Branche sowie Unternehmen zu Unternehmen.
2. Die meisten Unternehmen sehen die Chancen der Digitalisierung deutlich vor sich, wissen aber nicht recht, wie man sie umsetzt.
3. Die Chancen der Digitalisierung werden vor allem in den automatisierten Prozessen gesehen, die zu einer entsprechenden Effizienzsteigerung führen. Allerdings kann eine präzise durchgeführte Digitalisierung wesentlich mehr, es kann beispielsweise auch zu einer innovativen Änderung des Nutzenversprechens bei Produkten und Dienstleistungen kommen.
4. Als herausfordernd im Kontext der Digitalisierung werden Veränderungen der Wettbewerbssituation, der hohe Investitionsbedarf und die Zunahme der Wettbewerbsintensität gesehen. Allerdings sind die Herausforderungen ähnlich wie die Chancen Unternehmens-und branchenspezifisch zu beurteilen.
5. Probleme ergeben sich bei der Umsetzung der Digitalisierung auch durch eine erhöhte Markttransparenz, fehlende Möglichkeiten, die hohen Investitionsbeträge aufzubringen und in der Einstellung von Mitarbeitern/Führungskräften gegenüber digitalisierten Geschäftsprozessen. Technische Fragestellungen spielen ebenfalls eine Rolle.
6. Über allem steht die Erkenntnis, dass Digitalisierung niemals gleich Digitalisierung ist. Jedes Unternehmen muss für sich einen eigenen Weg der Digitalisierung gehen. Vermeintliche Standardlösungen vor allem technischer Art wie eine IT der zwei Geschwindigkeiten, Innovations- Labs, digitale Hubs, Accelerators oder Inkubatoren führen haben eher kosmetische Effekte. Die Zusammenführung von Business-und IT-Verantwortung kann bei der Digitalisierung dagegen erfolgreich sein.

Bremsen Sie sich bei der Digitalisierung nicht selbst aus

Sie machen sich Digitalisierungsprozesse in Ihrem Unternehmen unnötig schwer, wenn Sie mit Ihrer über Jahrzehnte gewachsenen, auf analoge Prozesse eingestellten IT-Abteilung digitalisierte Prozesse in Ihrem Unternehmen einführen wollen. Genauso problematisch ist es, "einfach ins Blaue hinein" mit Digitalisierungsprozessen zu beginnen, ohne zu wissen, wohin die digitale Reise gehen soll. Hier können innovative Analysemethoden wie die Multimoment Analyse (MMA) zuerst einmal Klarheit darüber verschaffen, welchen Bedarf das einzelne Unternehmen im Hinblick auf digitale Prozesse hat und wie diese effektiv realisiert werden können. In einer Marktforschungsstudie haben A.T. Kearney und Fraunhofer FIT festgestellt, dass rund 27 % aller Unternehmen sogenannte digitale Verweigerer sind. Mit einer solchen Einstellung haben diese Unternehmen gute Chancen, am Ende zu den abgehängten Teilnehmern am Markt zu gehören.

Sie wollen mehr zu der Frage erfahren, wie Sie zu den Gewinnern des digitalen Wandels gehören können? Sprechen Sie mich an und verfolgen Sie die aktuellen Beiträge in meinem Blog.

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